

OPTERRA liefert nachhaltiges Bindemittel
C³ – Carbon Concrete Composite ist ein neuer Materialverbund von Carbon und Beton. Die Erforschung und Entwicklung von C³-Carbonbeton wird im derzeit größten deutschen Bauforschungsprojekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, vorangetrieben. Das Konsortium, C³-Carbon Concrete Composite e.V., mit aktuell über 140 Partnern aus Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Verbänden hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 den neuen Baustoff Carbonbeton zu entwickeln und zu etablieren. Der junge Baustoff kann und soll als Alternative für Stahlbeton eine neue Art des Bauens begründen. Begleitet wird die Entwicklung durch zahlreiche Basis- und Praxisvorhaben.
Bindemittel und Betone
Im Basisvorhaben B2 werden Anforderungsprofile an Bindemittel und Betone zusammen-gestellt. Darüber hinaus entwickelt man Rezepturen für hydraulisch erhärtende mineralische Matrices für Carbonbeton und stimmt Prüftechniken sowie Prüfkriterien für Kerneigenschaften der Matrices ab. Ziel ist es, eine höhere Lebensdauer als bei bisher verwendeten Betonen zu gewährleisten, den Verbund zur Bewehrung zu optimieren sowie eine deutlich verbesserte Energie- und CO2-Bilanz zu erreichen. In diesem Basisvorhaben engagiert sich OPTERRA mit der Entwicklung und Bereitstellung eines nachhaltigen zementbasierten Bindemittels für normalfeste Betone.
Mit der Anfang August im Betonwerk Oschatz erfolgten Schaubetonage von Bindern aus Carbonbeton konnte ein praxisbezogenes Teilprojekt der C3-Entwicklung abgeschlossen werden. Im direkten Vergleich zu einem Stahlbetonträger bringt der Einsatz von Carbon als Bewehrung in den hergestellten Bindern eine Gewichtsersparnis von bis zu 40 Prozent. Es war die letzte von drei erfolgreichen Betonagen im Betonwerk Oschatz. Birgit Zocher, Mitglied der Geschäftsführung des Betonwerkes, zeigte sich zufrieden. Gleichzeitig wies sie auf die nächsten Aufgaben hin, die zu lösen sind. Ziel müsse es sein, so die Betonexpertin, das engmaschige Gelege in der Bewehrung aufzubrechen. Denn um eine industrielle und wirtschaftliche Umsetzbarkeit zu erreichen, sind größere Maschenweiten notwendig. Parallel sollte auch an einer Stabbewehrung geforscht werden.
Auch das Strategieteam des C3-Projektes zieht nach der Betonage, mit dem das Teilprojekt abgeschlossen ist, eine positive Bilanz. Dr. Carsten Geisenhanslüke, Leiter der Anwendungsberatung, würdigte im Namen von OPTERRA als mitwirkendem Unternehmen ebenfalls die konstruktive Zusammenarbeit aller Partner bei diesem Projekt.

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