3-2017 dialog informationen des zementwerkes wössingen für seine nachbarn liebe nachbarinnen und nachbarn, wenn es um schutz und sicherheit geht, ist auf zement und beton verlass. ob gebäude, straßen, brücken oder tunnel: wir vertrauen darauf, die bau- ten gefahrlos und dauerhaft nutzen zu können. von ihren herstellern erwarten wir zu recht, dass sie alles dafür tun, um die sicherheit für uns als nutzer zu gewährleisten. eine verantwortung, die jeder hersteller in gleichem maße für die menschen trägt, die bei und für ihn arbeiten. so verhält es sich auch bei uns. damit alle gesund zur arbeit und wieder nach hause kommen, ist ein konsequentes sicherheitsmanagement unerlässlich. wer unser werk und die zementherstellung kennt, weiß um die komplexität der anlagen und maschinen. risiken lassen sich bei der täglichen arbeit nicht vermeiden. umso wichtiger ist es, diese durch geeignete maßnahmen so weit zu reduzieren, dass verletzungen und erkrankungen vermieden werden. veranstaltungen wie die regelmäßigen sicherheits- und gesundheitstage belegen den hohen stellenwert, den arbeitssicherheit und gesundheit bei uns haben. dennoch kommt es immer wieder zu kleineren bis mittelschweren unfällen, die zum teil mit arbeitszeit- ausfall verbunden sind. ihre ursachen, die häufig in unachtsamkeit und nach- lässigkeit liegen, müssen wir beseitigen. in unserer berufsgenossenschaft haben wir dafür einen kompetenten und starken partner gefunden. gemeinsam streben wir bis 2024 die umsetzung der präventionsstrategie „vision zero“ an. wenn sie, liebe nachbarn, schon jetzt etwas für ihre gesundheit tun wollen, lege ich ihnen den 2. zement- werkslauf am 24. september ans herz. ab 10.00 uhr ist auch für nichtläufer für spaß und spannung gesorgt. ganz sicher! ihr stephan schenk werkleiter opterra werk wössingen
neues aus dem werk werk und umwelt null unfälle – gesund arbeiten eine enge zusammenarbeit haben das opterra werk wössingen und die berufsgenossenschaft rohstoffe und chemische industrie (bg rci) vereinbart. kern der vereinbarung, die am 14. juli im rahmen des opterra sicherheitstages unterzeichnet wurde, ist die implementierung der präventionsstrategie „vision zero. null unfälle − gesund arbeiten“. die unterzeichner sind der überzeu- gung, dass durch die präventions- strategie letztlich alle unfälle und berufskrankheiten verhindert werden können, wenn sicherheit und gesund- heit als elementare werte aller men- schen erkannt und management, alle führungskräfte und die beschäftigten ihrer verantwortung entsprechend handeln. mit der umsetzung der in der ver- einbarung gelisteten zehn punkte soll eine nachhaltige verbesserung für sicherheit und gesundheitsschutz erreicht werden. unter anderem sollen führungskräfte dazu qualifiziert werden, die im vision zero-leitfaden beschriebenen erfolgsfaktoren in ihrem verantwortungsbereich umzusetzen. die präventionsstrategie „vision zero. null unfälle − gesund arbeiten!“ der bg rci gibt konkrete ziele vor, die es bis zum jahr 2024 zu erreichen gilt. dazu gehört auch eine senkung des arbeitsunfallrisikos um 30 prozent. für das werk wössingen besiegel- ten werkleiter stephan schenk und der leiter arbeits- und gesundheitsschutz hans-joachim kelter die partnerschaft. für die bg rci zeichnete der präven- tionsbereichsleiter, gerhard czuck, verantwortlich. „mit dem verband haben wir einen professionellen part- ner an unserer seite. uns eint das ziel, null unfälle zu haben. auf dem weg dorthin erhoffen wir uns von der zusammenarbeit neue ideen und inspirationen“, so stephan schenk nach der unterzeichnung. die nachhaltige etablierung einer präventionskultur kann nur gemeinsam erreicht werden. daher sind alle drei opterra standorte kooperations- partner der initiative des verbandes. erste konkrete maßnahme wird der 2 | dialog | september 2017
dem werk verbunden betriebsrentner treffen sich mit aktiven auf in die ehemalige wirkungs- stätte, hieß es am 2. august für 20 ehemalige mitarbeiter des zementwerkes. in der kantine kamen sie an diesem nachmittag zusammen, um sich von den aktiven kollegen über neuheiten im werk informieren zu lassen. bei kaffee und kuchen erzählten tino villano und gerlinde hauswirth über die wichtigsten ereignisse der letzten zwei jahre. die zahlreichen fragen der senioren zeigten: auch wenn das berufsleben schon einige jahre hinter ihnen liegt, ist das interesse am werksgeschehen ungebrochen. der älteste unter ihnen befindet sich immer- hin bereits seit 17 jahren im ruhestand. genau wie alle anderen ließ auch er es sich nicht nehmen, am rundgang durch das werk teilzunehmen und abschließend vom turm einen blick in die sommerliche landschaft zu werfen. „dieses zusam- menfinden von ehemaligen kollegen, die über jahre miteinander gearbeitet haben und sich jetzt zum teil nur bei dieser veranstaltung oder auf der weihnachts- feier sehen, ist berührend. es ermuntert uns, an veranstaltungen wie dieser fest- zuhalten, so das fazit von werkleiter stephan schenk. auch die ehemaligen haben das 6. treffen schon fest im visier. dialog | september 2017 | 3 sos award, der im september in allen werken gestar- tet ist. bis zum 20. oktober sind alle „zementwerker“ aufgerufen, eigene aktionen einzureichen oder kollegen vorzuschlagen, die sich in besonderem maße für sauber- keit und ordnung im arbeitsumfeld eingesetzt haben. tino villano, hse manager der opterra standorte be- tont: „wenn wir ende oktober die besten einsendungen prämieren, verbinden wir damit den wunsch auf eine fortsetzung der engagements im sinne der sicherheit und gesundheit aller mitarbeiterinnen und mitarbeiter“.
neues aus dem werk sauberkeit plus ordnung gleich sicherheit sos − unter diesem motto stand der diesjährige sicherheitstag, der im juni und juli an allen opterra standorten stattfand. bereits zum neunten mal jährte sich der aktionstag, an dem sich die mitarbeiter und mitarbeiterinnen einen tag lang intensiv mit arbeitssicherheit und gesundheit beschäftigen. am 14. juli trafen sich die wössinger zementwerker, um an sechs stationen die bedeutung von ordnung und sauberkeit für mehr sicherheit zu erfahren. warum ist das sos-prinzip so wichtig? diffuse staubquellen mit hohen konzentrationen am arbeitsplatz, wie sie zum beispiel bei instandhaltungsarbeiten an einer anlage auf- treten, können auf dauer die gesundheit beeinträchtigen. auch unaufgeräumte gegenstände bergen die gefahr zu stolpern oder auszurutschen. ein risiko stellen genauso nicht kenntlich gemachte gefahrenbereiche wie schwer zu erkennende stufen dar. die berufsgenossenschaft kennt die zahlen genau. ihren erhebungen zufolge entfielen 2015 42 % aller verdachtsfälle der gemeldeten berufskrankheiten auf erkrankungen der atemwege. in deutschland werden pro jahr über alle bran- chen etwa 5 millionen arbeitnehmer nach einem unfall oder vorfall medizinisch versorgt. fast 25 % davon entstehen durch stolpern und fallen auf gleicher höhe. zwar verlau- fen solche vorfälle im vergleich zu arbeiten in höhe oder an maschinen glücklicherweise nur selten tödlich. dennoch müssen wir sie ernst nehmen. bei opterra fielen von 2016 bis heute ca. 44 % der vorfälle an allen standorten in diese rubrik. als ursachen ließen sich schlecht erkennbare stolper- quellen, unordentliche baustellenführung, nicht aufge- räumte ladeflächen o. ä. ausmachen. gepaart mit unacht- samkeit, kommt es dann zu unfällen, bei denen sich die mitarbeiter verletzen und im betrieb über längere zeit ausfallen. 4 | dialog | september 2017
in einem workshop analysierten die teilnehmer konkrete situationen, die auf vorher-nachher-postern dargestellt waren. am beispiel eines vorbereiteten stolper-parcours konnten sie verschiedene gefahren erkennen und möglich- keiten zur beseitigung aufzeigen. mitmachen war auch beim löschen eines brandcontai- ners und bei schweißversuchen gefragt. bei den teilneh- mern kamen die vielfältigen aktionen sehr gut an. „ich finde es noch immer spannend, diesen sicherheitstag zu organisieren. wenn die kolleginnen und kollegen dann an den stationen aktiv mitmachen und arbeits- und gesund- heitsschutz praktisch erfahren, sind wir unserem ziel von null unfällen wieder ein gutes stück näher gekommen“, betont hans-joachim kelter, leiter arbeits- und gesund- heitsschutz im werk. der sicherheitstag bot auch den geeigneten rahmen für die unterzeichnung eines kooperationsvertrages mit der berufsgenossenschaft rohstoffe und chemische industrie (bg rci). inhalt der vereinbarung ist die umsetzung der präventionsstrategie vision zero − wir berichten auch auf seite 2. wie schon in den vorjahren schloss die veranstaltung mit einem gemeinsamen mittagessen beim fußballverein. werk und umwelt werte deutlich unterschritten „wir liegen in allen werten deutlich unter den gesetzlich vorgeschriebenen grenzwerten“, fasste tino villano, umweltleiter des opterra werkes, das gesamtergebnis der emissionsmessungen 2016 zusammen. wie schon in den vorjahren präsentierte er gemeinsam mit werkleiter stephan schenk die ergebnisse des emissionsberichtes in einer öffentlichen gemeinderatssitzung. sie fand am 18. juli im wössinger hof statt, der auch auf grund weiterer themen sehr gut besucht war. neben der sehr guten emissionsleistung stellte tino villano erstmals die absoluten frachten vor. dabei überraschte die feststellung, dass die vom zementwerk ausgehenden absoluten frachten trotz hoher ersatzbrennstoffrate und ofenleistung im vergleich zu den gesetzlich zulässigen werten deutlich niedriger sind. so wird beispielsweise die zulässige quecksilber- fracht nur zu 29 %, staub zu 11 % und schwefeldioxid sogar nur zu 1 % ausgeschöpft. ein weiteres thema, worüber tino villano und stephan schenk informierten, war die ver- kehrszählung an der steiner straße − ebenfalls in dieser ausgabe des „dialog“. im anschluss an die präsentation stellten sich die vertreter des werkes den fragen des gemeinderates. dialog | september 2017 | 5
das werk und seine nachbarn gedeckter tisch für nützliche insekten bereits im vergangenen jahr wurden in zusammenarbeit mit der walzbach- schule in jöhlingen mehrere insektenhotels am werksgelände aufgestellt. im nächsten schritt geht es darum, den insekten ausreichend „nahrung“ zur verfügung zu stellen. „am werksgelände und im steinbruch gibt es genügend brachflächen, die wir stück für stück ökologisch aufwerten wollen“, erklärt steinbruchleiter jörg heimburg. mitarbeiter und besucher des zementwerks begrüßt nun eine blumenwiese direkt an der haupteinfahrt. je nach jahreszeit blühen dort sonnenblumen, gelbsenf, kornblumen, sommerwicke und eine vielzahl anderer pflanzenarten. auch im steinbruch selbst wurden erdwälle und humuslager begrünt. klatschmohn, bienenweide und margeriten tauchen die landschaft in bunte farben und halten für zahlreiche nützliche insekten einen gedeckten tisch bereit. über die bunte pracht freuen sich auch die mitarbeiter des steinbruchs, sodass für das nächste jahr schon weitere aussaaten geplant sind. auf zum 2. zementwerkslauf – am 24. september mit der entscheidung, an diesem sportlichen event teilzunehmen, treffen sie in jedem fall die richtige wahl. ob sie als läufer die 5 km oder die 10 km lange runde absolvieren oder einfach das rahmenprogramm genießen, bleibt ihnen überlassen. das erlebnis abwechslungsreicher und spannender stunden ist in jedem fall garantiert. anmelden können sie sich online über die opterra website unter: www.opterra-crh.com/zementwerkslauf oder per e-mail unter: gerlinde.hauswirth (at) opterra-crh.com. 6 | dialog | september 2017
auf spurensuche in der vergangenheit gingen von den anwohnern der steiner straße immer wieder beschwerden über einen starken lkw-verkehr und schnell fahrende lkw ein. eine bewertung dieser situationen vom schreibtisch aus ohne fahrzeugkennzeichen oder spedition ist schwierig. daher haben wir beschlossen, uns selbst ein bild vor ort zu machen. in den pfingstferien führte ein ferienjobber an drei tagen in der zeit von 7 bis 13 uhr an der straße eine verkehrszählung der lkw durch. der schüler erfasste: namen der spedition, fahrzeugkennzeichen, uhrzeit und geschwindigkeit mittels geschwindigkeitsanzeige an der straße. betrachtet wurde die geschwindigkeit der aus dem ort herausfahrenden lkw, da diese den angaben der anwohner zufolge sehr hoch sein soll. insgesamt wurden an den drei messtagen im durch- schnitt 31 in den ort einfahrende und 36 aus dem ort aus- fahrende lkw ermittelt. es handelt sich dabei größtenteils um sogenannte planen-lkw, die stückgut transportieren. der anteil der lkw, die mit dem zementwerk in zusam- menhang gebracht werden können, beziffert sich auf weniger als 10 prozent. die geschwindigkeit war nur in drei fällen größer als 60 km/h. anfahrten von erdaushub in das zementwerk über die steiner straße sind grundsätzlich zu vermeiden. ausnah- men bilden nicht planbare gründe wie zum beispiel ein unfall und eine damit verbundene straßensperrung. das ergebnis der nicht repräsentativen messung haben wir in der öffentlichen gemeinderatssitzung im juli vor- gestellt. warum wird der erdaushub aus der rewe baustelle nicht in den steinbruch gefahren? wiederholt erreichen uns anfragen, warum der anfallende erdaushub von der rewe baustelle in wössingen nicht in den steinbruch des zementwerkes gefahren werden kann. bevor ein bodenaushub in einen steinbruch verfüllt werden kann, ist der geogene ausgangszustand des materials zu ermitteln. dieser zustand wird in verschiedene kategorien − von z0 gleich unbelastet bis z2 − eingeteilt. dabei geht es um spuren- elemente wie arsen, kupfer, blei aber auch cyanide, kohlenwasserstoffe und pcb, welche auf natürliche weise oder durch menschlichen eingriff entstehen. ist ein aus- gangszustand festgestellt, darf der einzubringende erdaushub nicht schlechter sein, denn dieser wird ebenfalls in z-kategorien eingeteilt. grund dafür ist das bestehende verschlechterungsverbot im bodenschutzrecht. unser steinbruch wurde durch gutachter und behörden als z0 klassifiziert. das erdmaterial aus der rewe baustelle weist leicht höhere, natürlich vorkommende arsenwerte aus, als sie für z0 erlaubt sind. folglich wird das erdmaterial als kate- gorie z1.1 klassifiziert und darf weder bodenschutz- noch genehmigungsrechtlich in den steinbruch des zementwerkes eingebracht werden. ?im werk nachgefragt dialog | september 2017 | 7
opterra pinnwand opterra pinnwand opterra wössingen gmbh wössinger straße 2 75045 walzbachtal t 07203 89 0 www.opterra-crh.com 8 | dialog | september 2017 impressum verantwortlich: stephan schenk redaktion: anke wunder gestaltung: pict – kommunikationsdesign illustration: chiarina fazio