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DIALOG INFORMATIONEN DES ZEMENTWERKES WÖSSINGEN FÜR SEINE NACHBARN 3-2021 Mensch und Werk im Einklang mit der Umwelt Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, bei Emissionen denken die meisten unwillkürlich an fossile Brennstoffe. Aber auch Staub und Schall sollten bestimmte Werte nicht überschreiten, um Mensch und Umwelt nicht zu belasten. Deshalb werden aktuell Messungen zu beidem in und um das Werkgelände durchgeführt — auch mit dem Ziel, insbesondere Schallemissionen noch weiter zu reduzieren. Ebenfalls im Sinne unserer Bemühungen um ein Gleichgewicht von Mensch, Umwelt und Werk werden wir unsere Blühpatenschaft im nächsten Jahr fortsetzen. Die Blütenpracht lichtet sich langsam, doch sie war ein wahres Fest, für die Augen der Spazierenden und Radfahrenden ebenso wie für die Insekten. Besonders gefreut haben wir uns außerdem über den 5. Platz beim „Stadtradeln“: insgesamt 2459 Kilometern wurden in drei Wochen von unseren Mitarbeitenden mit dem Fahrrad zurückgelegt. Auch wenn sich der Sommer nun dem Ende neigt und die Tage bereits kürzer werden, freuen wir uns auf einen goldenen Herbst. Bleiben Sie — auch weiterhin — gesund. Ihr Stephan Schenk Werkleiter OPTERRA Wössingen GmbH

WERK UND UMWELT WERK UND UMWELT Emissionen im Griff Die Verringerung von Emissionen – das ist ein unverrückbares Ziel des Wössinger Zementwerkes. Sichtbar werden diese Bemühungen beispielsweise in der jährlichen, öffentlichen Vorstellung des Emissionsmessberichtes im Walzbachtaler Gemeinderat. Mit fortschreitender Technik ergeben sich neue Möglichkeiten zur Minderung von Emissionen. Die Inbetriebnahme moderner Abgasreinigungs- einrichtungen ist hier ebenso zu nennen, wie die Entwicklung neuer Zementsorten. Wir haben in der vorhergehenden Ausgabe des Dialog den neuen Trasszement vorgestellt. Dieser verringert den ökologischen Fußabdruck von Zement und damit letztlich die Emissionen im Zuge der Herstellung. Ausgangspunkt für die Umsetzung von Maßnahmen zur Minderung von Emissionen ist stets die Messung derselben. Der Ist-Zustand soll erhoben werden. Zwei aktuelle Untersuchungen wollen wir Ihnen auf der nächsten Seite vorstellen: Die Analyse des Staubs in der näheren Umgebung des Zementwerkes und die optische Darstellung von Schallquellen. 2 | DIALOG | SEPTEMBER 2021

Schallkamera im Einsatz Mit neuer Technik die Quellen sichtbar machen Auch Schall zählt zu den Emissionen und stellt besonders in einem Zementwerk eine besondere Herausforderung dar. Hunderte elektrischer Antriebe, enorme Mahlaggregate und pneumatische Förderleitungen, dazu Filteranlagen zur Reinhaltung der Luft, die Dieselmotoren der LKWs und viele weitere Geräte haben ihr eigenes Geräusch – und aus diesen Geräuschen setzt sich die Schallkulisse des Wössinger Zementwerkes zusammen. Mittels einer Lärmkamera sollen nun wesentliche Schallquellen sichtbar gemacht werden. Das Hightech-Equipment wird dabei durch Mitarbeiter einer Sachverständigenorganisation bedient. Die Experten überlagern Bildaufnahmen des Werkes mit einer farblich abgestuften Darstellung der Schallemissionen – das Ergebnis ähnelt der Aufnahme einer Wärmebildkamera. So können wesentliche Schallquellen, aber auch die Refl exion von Schall an Gebäudeteilen oder anderen Hindernissen, sichtbar gemacht werden. Damit wird eine Grundlage geschaffen, um die Emissionen des Zementwerkes auch zukünftig verringern zu können. Nachweis für den Umweltschutz Staubniederschlagsmessungen im Wössinger Werk Manch aufmerksamem Passanten mögen sie bereits aufgefallen sein – mehrere Drahtgefl echte auf Pfosten, von einem Bauzaun eingegrenzt, inmitten von Grünland. Bei diesen ungewöhnlichen Gebilden handelt es sich um so bezeichnete “Bergerhoff-Töpfe”. In ihnen lagert sich der in der Luft befi ndliche Staub ab und kann so verwogen und analysiert werden – eine sogenannte Staubniederschlagsmessung. Das Wössinger Zementwerk hat eine Sachverständigen- organisation mit der Aufstellung und Betreuung der Messeinrichtung beauftragt. In einem Zeitraum von rund sechs Monaten, beginnend im Juli 2021, werden die Töpfe regelmäßig geleert. Der gesammelte Staub wird auf die Konzentration einer Reihe von Schwermetallen untersucht. So soll sichergestellt werden, dass es durch Staubemissionen des Zementwerkes zu keinen schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt kommt. Zwei solcher Messeinrichtungen wurden aufgestellt – Jeweils eine am Ortsrand von Wössingen und von Dürrenbüchig. Die Ergebnisse der Analysen werden Anfang 2022 erwartet. DIALOG | SEPTEMBER 2021 | 3 DIALOG | SEPTEMBER 2021 | 3

NEUES AUS DEM WERK NEUES AUS DEM WERK Sicherheit geht vor Interview mit Hans-Joachim Kelter Seit über 14 Jahren liegt der Arbeits- und Gesundheitsschutz des Wössinger Zementwerks in seinen Händen. Langeweile kommt angesichts der sich ständig ändernden Herausforderungen nicht auf. Stets das Ziel: ein sicheres Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter des Zementwerkes und der unzähligen Fremdmitarbeiter zu bewahren. Die Planung und Umsetzung von COVID-Präventionsmaßnahmen am Arbeitsplatz der OPTERRA Mitarbeiter ergänzt sein Wirken um eine weitere Facette. Daneben ist Hans- Joachim Kelter in seiner Freizeit ein begeisterter Westernfan. Was sind im Moment die größten Herausforderungen in Ihrem Arbeitsbereich? Hans-Joachim Kelter: COVID dominiert weiterhin die Schlagzeilen und wir haben sehr früh Maßnahmen zur Prävention umgesetzt. So haben wir, als die ersten Schnelltests verfügbar waren, den Mitarbeitern regelmäßig kostenlose Tests angeboten. Doch auch darüber hinaus gilt für die Arbeitssicherheit: Stillstand ist keine Option. Was heißt das konkret? Hans-Joachim Kelter: Sichtbar wird das, wenn man Fotos der Mitarbeiter von vor zehn oder zwanzig Jahren ansieht. Heute gehören Helm, Schutzbrille, Sicherheitsschuhe und eine weithin sichtbare Arbeitskleidung zur Standardausrüstung eines jeden Mitarbeiters. Diese Dinge wurden schrittweise eingeführt und mussten erst erklärt und angenommen werden – flankiert durch viele organisatorische Maßnahmen. Unser System zum Aussichern von Maschinen und die sogenannte „Sicherheitszentrale“ während der jährlichen Großreparatur wurden 2017 sogar mit dem Deutschen Arbeitsschutzpreis prämiert. Sie haben auch in diesem Jahr wieder die Veranstaltung Ferienspaß, Wildwestgeschichten am Lagerfeuer, geleitet. Warum ist Ihnen das wichtig? Hans-Joachim Kelter: Das Leben im Wilden Westen hat mich schon seit meiner frühesten Kindheit fasziniert. Im Laufe der Jahre konnte ich auch viele Natives – „Indianer“ – der verschiedensten Stämme und ihre Kulturen kennenlernen. Mir persönlich ist es wichtig, den Kindern Einblicke in eben diese Kulturen zu geben. Dazu gehört auch, das entbehrungsreiche Leben der früheren Cowboys darzustellen, ohne Hollywood- Glamour und Romantisierung. Vielen Dank für das Gespräch! 4 | DIALOG | SEPTEMBER 2021 IM DIALOG Ferienjobber gesucht! Auch im kommenden Jahr suchen wir in der Ferienzeit Schülerinnen und Schüler. Eure Bewerbung inklusive des Lebenslaufs und des möglichen Zeitraums der Tätigkeit richtet Ihr an: job.wos@opterra-crh.com Wir freuen uns auf Euch!

Einblick in jede Ecke In den Ferien Geld verdienen und Einblicke in die Arbeitswelt gewinnen – das nutzen jedes Jahr etliche Schülerinnen und Schüler und heuern für einige Wochen im Wössinger Zementwerk an. Schon den vierten Sommer in Folge unterstützt Louis Bauer die Mannschaft von OPTERRA. Kaum eine Abteilung, die der Schüler aus Sulzfeld mittlerweile nicht kennengelernt hat. Startete er vor vier Jahren im Steinbruch, so unterstützte er in den folgenden Jahren auch in den Abteilungen Produktion, Einkauf und Prozess. Von der Mithilfe bei der Gewinnung von Kalkstein bis zur Inventur im Magazin reichten die Tätigkeiten. Einblicke, die auch für die spätere Berufswahl hilfreich sind. Für Louis war bald klar: Sein Herz schlägt für den Steinbruch! Nach einer Ausbildung zum Baustoffprüfer ist ein Studium der Bergbauwissenschaften geplant. Um dann, nach erfolgreichem Abschluss, vielleicht wieder im Wössinger Zementwerk zu arbeiten. Wildwestgeschichten am Lagerfeuer Am Rande des Zementwerkareals erstreckt sich ein kleines Naturparadies: Der alte Steinbruch Böhnlich ist Heimat von Uhus und Fledermäusen, umgeben von Streuobstwiesen und einer Schafweide, auf der Eidechsen Unterschlupf in eigens aufgeschütteten Steinhaufen finden. Dieses Gelände war die Spielwiese für das Ferienangebot des Wössinger Zementwerkes: Einen Nachmittag lang haben sich Hans-Joachim Kelter, Leiter des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, und sein Sohn Mischa Zeit genommen, um den teilnehmenden Kindern das entbehrungsreiche Leben der Cowboys und die Kultur der Indianer spielerisch näher zu bringen. Herr Kelter tauscht regelmäßig seinen Sicherheitshelm gegen einen Cowboyhut und ist ein versierter Westernkenner mit reichem Erfahrungsschatz. Die Kinder konnten somit den Umgang mit Lasso und Peitsche erfahren, und nebenbei räumte unser Mitarbeiter Klischees in den Köpfen der Kinder à la Karl May aus dem Weg: Marterpfahl und Kriegsbeil gehören allenfalls in das Reich der Abenteuergeschichten. Nicht nur die Kinder hatten einen riesigen Spaß, sondern auch der eine oder andere Mitarbeiter des Zementwerkes fand sich als Zuschauer ein! DIALOG | SEPTEMBER 2021 | 5 DIALOG | SEPTEMBER 2021 | 5

DAS WERK UND SEINE NACHBARN Gemeinsam für Artenvielfalt Baden-Württemberg blüht auf Viel wurde in den vergangenen Jahren getan zum Schutz von Insekten. Blühstreifen bieten eine ideale Nahrungsgrundlage für sie und andere Wildtiere. Auf einer Vielzahl werkseigener Flächen wurde der Boden bereitet für heimische Blühpflanzen ; so auf der Kuppe des Lugenbergs oder entlang der Haupteinfahrt des Wössinger Zementwerkes. Im Rahmen der Aktion „BW blüht auf“ übernimmt unser Werk die Patenschaft für einen 1000 m großen Blühstreifen des hiesigen Landwirts Martin Unterweger. „Diese Kooperation geht damit in das zweite Jahr“, erläutert Jörg Heimburg, Leiter Umwelt und Öffentlichkeitsarbeit bei OPTERRA. „Wir verstehen uns als Teil unserer Standortgemeinde, und wollen mit solchen Aktionen unserer Verantwortung für Mensch und Natur gerecht werden.“ Das Ergebnis ist – zumindest bis in den Spätherbst hinein – für jedermann sichtbar: Unterhalb der Obsthalle Fraueneich erstreckt sich links und rechts des Weges ein artenreiches Blütenmeer. Zement mal anders Kunst mit Respekt vor dem Meer Der britische Künstler Jason deCaires Taylor ist weltweit für seine Unterwasser-Skulpturen bekannt. Wer seine Kunst betrachten will, muss abtauchen in die Tiefe. Der Künstler verbindet seine Kunst mit dem Ökosystem Meer und erschafft neue Lebensräume: Seine Objekte sind aus ungiftigem, pH-neutralem Meereszement hergestellt. Auf den rauen Oberflächen können sich Korallenlarven anheften und dort wachsen, während zahlreiche dunkle Nischen Fischen und Krustentieren neuen Lebensraum bieten. Mehr Informationen zum Künstler finden Sie hier: 6 | DIALOG | SEPTEMBER 2021

Platz 5 für Team OPTERRA 2459 km in drei Wochen Eine großartige Leistung und klassische Teamarbeit der elf Fahrradfahrenden des Teams OPTERRA. Zum zweiten Mal sammeln die Mitarbeiter des Zementwerkes Kilometer für die Standortgemeinde Walzbachtal. Bei der Aktion „Stadtradeln“ zählt innerhalb eines Zeitraums von drei Wochen jede mit dem Fahrrad zurückgelegte Strecke. „Manch einer hat die Aktion zum Anlass genommen, das Auto stehen zu lassen und den einen oder anderen Weg per Rad zurückzulegen“, freut sich Jörg Heimburg, Leiter Umwelt und Öffentlichkeitsarbeit des Wössinger Zementwerkes. „Und im besten Fall wird in Zukunft auch weiterhin auf das Auto verzichtet, wenn stattdessen das Fahrrad genutzt werden kann.“ Frei nach dem Motto: Gutes tun für Umwelt und Gesundheit! Zementwerkslauf – quo vadis? Der Wössinger Zementwerkslauf ist eine Erfolgsgeschichte, bringt die Laufsportveranstaltung doch von Jahr zu Jahr mehr Läufer und Zuschauer nach Walzbachtal. Der 5. Zementwerkslauf lässt jedoch weiter auf sich warten, denn schweren Herzens haben wir uns aufgrund der pandemischen Lage erneut für eine Absage entschieden. Optimistisch blicken wir aber auf 2022: Dann soll der 5. Zementwerkslauf endlich stattfi nden können. Schon jetzt freuen wir uns auf zahlreiche Laufende und Zuschauende. DIALOG | SEPTEMBER 2021 | 7

OPTERRA PINNWAND Mit Ultraschall durch die Nacht Fledermäuse nehmen ihre Umwelt durch Ultraschall- wellen war – fast so wie die Kamera, die wir verwen- den, um Schallquellen im Werk sichtbar zu machen. So können sie sich nachts zum Beispiel in unserem alten Steinbruch Böhnlich in der Dunkelheit wunderbar zurechtfinden. Diese Fledermaus aber scheint etwas durcheinander gekommen zu sein und „sieht“ Dinge, die gar nicht da sind. Kannst du ihr helfen? Was befin- det sich wirklich in der Dunkelheit um sie herum? M A U S K A T Z E D L C H S F E U EIF G A P A P H U K E K C E N H C S E S A H R E F Ä K N HAAFIGELSCHWEINMARIE P F E R D E U L E H U N D F R O S C H E N T E B R A UNB Ä R S C I E N E B N E H C N R Ö H H C I E H C S R I H N I E W H C S D L I W N E H C L H E LINGHAHNBIBERBAUMMARDERROTK SC H M E T T E R Rotkehlchen ; Hase; Maus Eichhörnchen; Eule; Fuchs; Igel; Lösung (von oben nach unten): OPTERRA Wössingen GmbH Wössinger Straße 2 75045 Walzbachtal Telefon 07203 890 www.opterra-crh.com www.zement-aus-woessingen.de IMPRESSUM Verantwortlich: Stephan Schenk Redaktion: Anke Wunder, Jörg Heimburg Gestaltung: wyynot GmbH Bilder: Opterra/Nadine Kernchen S. 6 unten: Jason deCaires Taylor zement-aus-woessingen.de NACHGEFRAGT IM WERK Da wir an einem regen Informationsaustausch mit unseren Nachbarn interessiert sind, möchten wir gerne Fragen, die an das Werk gerichtet werden, aufgreifen und für alle Leser verständlich beantworten. Am einfachsten ist es, wenn Sie uns hierzu per E-Mail kontaktieren: woessingen@opterra-crh.com Wir werden Ihre Fragen in anonymisierter Form möglichst in der nächsten Ausgabe aufgreifen und beantworten. Bei dringenden Fragen oder Fragen, die nicht von allgemeinem Interesse sind, antworten wir Ihnen gerne innerhalb weniger Tage direkt per E-Mail.